Bad Höhenstadt 2017
Die Schlachtschüsselrepublik
Meine außerordentlich hochverehrten Merkelverehrerinnen und Merkelverehrer, Hoch geehrte Wohlstandsgenießerinnen und Wohlstandsgenießer. Sehr geehrte Aufenthaltsberechtigtinnen und Aufenthaltsberechtigte. Vielgewählte Politikerinnen und Politiker, Festzeltwinker und sonstige Gefährder. Meine lieben schlachtschüssellechzenden Mitgliederinnen und Mitlglieder des Vereins zur Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwurst. Respektive natürlich auch der Blutwürstinnen und Leberwürstinnen. Liebe österreichischen Mauteintreiber, Mautgegner oder in anderer Weise an Demenz und Schizophrenie erkrankten. Liebe SPD-Anhänger, Priesteramtskandidaten und Angehörige sonstiger Minderheiten. Auch alle Solzialschmarotzerinnen und Sozialschmarotzer.
Als beträchtlichen Bevölkerungsanteil kann ich sie natürlich nicht unbegrüßt lassen, wenngleich ihre Betitelung berechtigter Weise das Nasensekret in sich trägt. Aber lassen Sie mich in der Aufzählung der Anwesenden Gruppen fortfahren und auch die, wenn auch nicht mit voller Herzenswärme grüßen, die wir neuerdings auch bei uns haben. Ich meine diese maximalängstlichen Migrationsgegner, deren Seelenfarbe sich von der Hautfarbe ihres Hauptangstbildes höchsten noch weiter Richtung schwarz abhebt. Alle Schwarzmaler, Schwarzbeseelten
und sonstigen AfD-Sympathisanten. Aber Seele ist halt innen. Würde man bei diesen Maximalpessimisten mal das Innerste nach Außen kehren, dann würden sie sich vermutlich selbst als Extremneger aus Deutschland verjagen und zwar so weit wie möglich.
Ich erinnere mich gerne an die Zeiten der Freiheit. Als man in Deutschland zwar noch nicht so gut lebte wie heute, aber schon glaubte, dass man gar nicht mehr besser leben könnte, was sich als kleingeistiger Irrtum herausstellte.
Heute leben wir besser denn je, aber deutlich unzufriedener. Die Gesundheitsvorsorge ist von der Totenerweckung nicht mehr weit weg und was es an Luxus gibt, das haben wir schon bei Amazon bestellt. Es scheint so, dass wir ab einem bestimmten Luxusniveau in die Dekadenzphase stoßen, in der die Zufriedenheit von uns abfällt. Manchmal muss ich schon intensiv nachdenken, was mein Leben noch besser machen könnte, aber das meiste was mir dabei einfällt hat nichts mit Geld und Wohlstand zu tun. Höchstens mit einem frischen Bier, das wäre jetzt schon was gutes, ist aber in einer exponierten Position am Rednerpult nur schwer zu bekommen. Weil die Bedienungen in aller Regel von oben auf ihr besoffenes Volk herabschauen aber ungern zu einem Bedürftigen aufblicken.
Reichtum
Reichtum definiere ich mit Zeit haben und mit Gesundheit und mit Freunden und mit einer Schlachtschüssel in Bad Höhenstadt. Drum lass die Sau raus. Ja freilich die Zukunft. Die Zukunft ist schwarz, das war sie schon immer. Die Zukunft ist natürlich schwarz. Da brauche ich keinen Mühlhiasl und keinen Ponzauner Wigg. Wobei vielleicht bei den beiden die Zukunft noch schwärzer war. Aber wer einen Blick in die Zukunft werfen möchte, der stelle sich vor dem Morgengrauen auf den höchsten Berg – guat, des is bled, weil koana do is . Aber oberhalb von Kapsreit gibt’s zumindest ein Bergerl. Der stelle sich also auf das Kapsreiter Bergerl und richte seinen Blick nach Osten, denn da kommt die Zukunft her. Und was siehst du vor dem Morgengrauen? Schwärze, totale Schwärze, alles verdeckende Schwärze. Die Zukunft ist schwarz.
Aber ich sag dann immer: Wart halt a Stund! Wart halt, bis das Licht kommt! A Zukunft ohne Licht, die ist freilich schwarz. So schwarz, wie ein Kopf ohne Hirn. So schwarz, wie die Blutwurst in der Schlachtschüssel. Die Blutwurst liegt auch in der Zukunft und ich bin mir verdammt sicher, dass es eine schlachtschüsselmäßig gute Zukunft wird. Da hat mir neulich ein Spetzl einen Bierkrug gezeigt, wo das Gesicht vom Donald Trump drauf war. Das ist der meistbelächelte Diktator von Amerika. Ein richtiger derber Bierkrug mit einem Deckel. Aber wie ich den Deckel aufmache, ist nichts drin. Da hab ich mir gedacht, wie viel Weisheit so ein Bierkrug darstellt. Hätten die Demokraten im Amerika Trump-Bierkrüge verteilt, dann hätte jeder Trump-Wähler begriffen, dass nichts drin ist. Jetzt bekommen die Amerikaner Ihre Mauer. Aber das entlockt uns nur ein leises Lächeln, denn wir wissen ja in etwa, wie lange so eine Mauer hält.
Herkunft
Ist ja schon interessant, dass die übrigen Mauerreste in Berlin jetzt unter Denkmalschutz stehen. Aber vielleicht passiert das ja mit der AfD auch einmal. Oder mit der CSU. Man wird ja schließlich noch hoffen dürfen. Denn wenn es stimmt, dann stammen wir alle aus Afrika.
Wir unterscheiden uns nur dadurch, auf welcher Route wir kamen. Manche kamen über die Türkei, andere über Griechenland. Der Göttler kam über den Olymp, wie der Name schon sagt. Und weil es damals so etwas wie Haus- und Grundsteuer oder Miete nicht gab, sind die monatlichen Milliardenzahlungen praktisch eine Wiedergutmachung. In Afrika steht die Wiege der Menschheit und die Wiege hat Hunger. Die würden heute gerne einen Verein zur Förderung des Ansehens der Blut- und Leberwurst gründen, aber ohne Schlachtschüssel ist so ein Verein halt ziemlich fad. Die Missionare haben ihnen die Bibel gebracht, aber keine Schlachtschüssel. Da kannst du das alte und das neue Testament noch so oft in Essig und Öl anmachen.
Und die Islamisten haben auch nicht sehr viel Verständnis für Schlachtschüsseln. Die haben ja nicht mal Schwein sondern nur Dschihad. Wenn so eine geistig verirrte Islamistenseele mal eine Schlachtschüssel essen dürfte, ja was glaubst du, wie weit der Sprengstoffgürtel fort fliegen würde. Die schwarze Blut- und die weiße Leberwurst vereint dampfend auf einem Teller. Das nenne ich gelungene Integration. Die Schlachtschüssel ist ein Symbol für das gelungene Zusammenleben von Schwarz und Weiß. Man sollte die Schlachtschüssel für den Friedensnobelpreis vorschlagen. Schwarz und Weiß mit Sauerkraut vereint. Ein Zukunftsmodell für Deutschland. Deutschland als erste Schlachtschüsselrepublik der Welt.
Und ich sag mal a so, wenn der deutsche Moslem absolut auf Rindfleisch besteht, dann kommt in die Schlachtschüssel noch ein Stück gekochtes Rindfleisch hinein und einen Griesknon. Da läuft mir ja vor lauter Integration das Wasser im Mund zusammen. Aus Amerika haben wir die Erdäpfel importiert. Recht viel mehr kannst du von den Amis auch nicht brauchen. Immerhin große Erdäpfel. We make the Erdäpfel great again. Erdäpfel passen ideal zur Schlachtschüssel. Die Inder haben den Reis. Mei, der Reis würde die Schlachtschüssel nicht schlechter machen. Man müsste ihn halt a bisserl mitkochen, damit er den Geschmack annimmt. Die Inder sollten halt auch mal erkennen, was der Reis ist. Der Reis ist eine Beilage. Dann wäre sie nach dem Essen auch müde und nicht so zahlreich. Das Sauerkraut, das haben wir selber, aber ein bisschen was von uns darf ja auch in der Schlachtschüssel sein. Wir sind ja schließlich die Krauts. Weil bei der Sau ist das schon wieder so eine Sache. Die ersten, die Schweine domestiziert haben, waren die Türken. Das erste Mastschwein war Türke. Erdogan die Sau!
Bis heute gibt es in der Türkei trotz Isam jede Menge Schweine, halt leider nur arme.
Angsthasen für Deutschland
Wenn die AfD, die Angsthasen für Deutschland also Deutschland bewahren wollen, wie es einmal war, dann müssen sie mit dem Zurücksetzdatum schon ziemlich aufpassen. Kein Mensch möchte Deutschland so haben, wie es zu Zeiten Kaiser Karl des Großen war. Wenn die Antwort auf die Frage: Bist du Christ? In der Regel mit dem Kopf bezahlt werden musste. Oder im Dreißigjährigen Krieg, als Evangelisch schlimmer als ungläubig war. Obwohl ich Ihnen da auch aus meiner Jugend auch Unglaubliches erzählen könnte. Denn ich hatte im erzkatholischen Wegscheid als Pubertärer ein unheimliches Talent für das evangelische Geschlecht und mein Vater war Meßner. Das Leben ist ironisch. Eine meiner Schwestern ist ökomenisch verheiratet und mein Vater der Meßner war Trauzeuge. So geht Rache. Integration ist, wenn dem braunseeligen AfDler mal ein somalischer Altenpfleger die Windeln wechselt und der AfDler dabei dement lächelt. Oder dir ein indischer Geistlicher im Beichstuhl die Absolution für deine Stammtischparolen gegen die Flüchtlinge erteilt. Wer also gegen Veränderung in Deutschland ist, der soll einmal in die deutsche Geschichte schauen, ob er eine längere Periode ohne Veränderung findet.
Und dann soll er auch schauen, ob es irgendwann einmal besser war, als heute. Und dann soll er auch mal überlegen, warum es uns so gut geht. Uns geht es nämlich so gut, weil wir unsere Leistungen in der ganzen Welt verkaufen. Nur deshalb können wir uns überhaupt eine Schlachtschüssel leisten. Allein schon die Tatsache, dass wir Angst haben, dass uns was weggenommen wird, sagt schon, dass wir was haben, was die anderen nicht haben. Ich mag ja gar nicht dran denken, was das für einen Aufschrei in Fürstenzell gegeben hätte, wenn ein Flüchtling den Kreisverkehr gestohlen hätte. Aber weil es der Gemeinderat mit dem Bürgermeister war, kam es nicht mal zur Anzeige. Ja wo hamma denn?
Hadschidist
Hatschi! Wenn du im katarrhdurchtränkten Tempotaschentuch eine Wanze des Geheimdienstes findest, dann haben dich die Bundesspione als Hatschidist entdeckt und damit als potentiellen Gefährder eingestuft. Und du brauchst nicht glauben, dass du auch noch ein einziges Mal unbeobachtet zu Bieseln gehen kannst. Sobald du den Reisverschluss aufmachst, steht der Innen-de-Misere-Minister auch schon da und reißt dir das Geheimnis aus dem Hosntürl, dass dir der Blasendruck auf der Stelle vergeht, weil deine undichte Stelle entdeckt ist.
Wenn dann in deinen versifften Taschentüchern auch nur ein einziger maximalpigmentierter Rauwuckel entdeckt wird, dann brauchst du dir über die Gültigkeit deines alten Führerscheinfetzens keine Gedanken mehr machen, weil du nämlich in Stadelheim keinen Führerschein brauchst. Und Stadelheim ist das mindeste, es könnte auch Hof werden, das bayerische Quantanamo, wo du auch sprachlich von der Welt abgeschnitten wirst. Mein lieber, da wird dir das Lachen vergehen und du wirst dich schmerzhaft daran erinnern, dass du auch dabei warst, als sie forderten, Gefährder vorsichtshalber einzusperren. Aber du hättest ja nicht im Traum daran gedacht, dass du einmal als Gefährder dran kommen könntest. Du bist ja nicht mal schwarz und hast auch keinen Sprengstoffgürtel. Und vom Koran kennst du keinen Sure.
Weil wir nämlich den Sure im Wirtshaus haben. Aber Sure ist nicht Sure. Aber du hast nicht an die verdächtigen schwarzen Rammel in deiner Nase gedacht. Drum sag ich dir: Wenn du nicht als Hatschidist in einem modrigen Folterkeller enden willst, dann nimm lieber rechtzeitig Rotzstopp. Rotzstopp, die wirksame Waffe gegen den Hatschi. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Nachrichten
Wissen Sie eigentlich, wo heute in Aleppo gekämpft wird? Ah, das wissen Sie gar nicht. Dabei kommt das alle halbe Stunde in den Nachrichten. Also soviel ich weiß findet der Kampf momentan in der Dings, in der Karabennemsistraße 17b statt. Jetzt weiß ich aber auch nicht mehr, ob die immer noch im zweiten Stock sind oder vielleicht schon Parterre oder im freigesprengten Tiefparterre. Ich hab nämlich, wie ich da hergefahren bin genau bei den Nachrichten keinen guten Empfang gehabt. Da war ich nämlich gerade im Fürstenzeller Exkreisverkehr und das weiß der Bayerische Rundfunk vermutlich noch nicht, dass da die Radiowellen wieder gerade drüber senden müssen. Und grad wie ich über die Kreisverkehrkreuzung links drüber bin,
da hätten sie das wahrscheinlich gesagt.
Die berichten ja so detailliert. Früher, da hab ich ja nicht mal gewusst wo Aleppo ist. Mei, was war das für ein Leben, du weißt ja so wenig. Man weiß ja fast gar nichts. Ned?! und trotzdem muss man leben, jeden Tag. Kruzitürken noch amal. Freilich, glücklicher waren wir schon, als wir das alles nicht gewusst haben, aber das ist ja kein Zustand. Ich mein, wenn sich so ein Kriegsberichterstatter schon in die Gefahr begibt und aus dem Kugelhagel für uns berichtet, dann bist du ja schon in gewisser Weise verpflichtet. Dann hat man halt ein Pils in der Hand und schaut sich ergriffen die zerfetzten Bilder von Aleppo an, ned wahr, … bevor man wieder trinkt. Und ob der Draghi momentan 80 oder 60 Milliarden im Monat für faule Papiere ausgibt, ja das muss man doch wissen. Dieser arme Mensch. Ich weiß nicht, was sie dem gegeben haben. Freilich, einen Fasan, den musst du auch eine Weile hängen lassen, dass er einen Hautgout kriegt, ein Grücherl, dann schneckt er ihm erst, dem Herrn Jäger.
Auch komische Leute, die Jäger, a bisserl weltfremd. Die täten so eine schöne Schlachtschüssel gar nicht mögen, die wäre ihnen zu frisch. Wissen Sie eigentlich, warum die Jäger nicht zur Kommunion gehen? Weil man zum Altar nicht vorfahren darf. Also ein richtiger Jäger, der wartet, bis der Schlachtschüssel ein Bart wächst, so ein grüner, kann aber auch ein blauer werden. Und der Draghi, der ist der gleiche. Der Draghi, der kauft nur Papiere die schon ein ziemliches Grücherl haben. Also einen g‘scheiten Hautgout. Möchte grad wissen, was der mit den faulen Papieren macht. Der wird sich doch auch ein normales Klopapier leisten können.
Man darf heute ja ungestraft schon ziemlich pervers sein aber man kann doch einen Dreck nicht mit einem Dreck wegwischen. Oder? In den Nachrichten sagen sie immer, dass er damit Löcher stopft. Das muss man sich erst einmal … aber das möchte ich gar nicht, schon gar nicht genauer ...
Wie kann denn ein Mensch soweit verkommen? Da ist es dann schon klar, dass die in Hamburg eine Elbphilharmonie für 866 Millionen Euro kriegen. So was finanziert man mit Papieren und wartet dann bis sie faul werden und dann ruft man den Draghi an. Aber da haben sie umeinandergelobt in Hamburg, als die Einweihung war, mein lieber Schwan. Da wurde sogar in den höchsten Tönen gegauckt, was das für ein Gewinn für Hamburg ist. Ich kenn‘ mich ja da nicht aus, aber für 866 Millionen wird man doch zumindest eine gscheide Philharmonie kriegen. Von einem Schnäppchen ist da für mich keine Rede. Und von einem Gewinn schon gar nicht, eher von einem Verlust. Also ich hätte mich da mit Loben relativ zurückgehalten. Maximal über das Ziel hinausgeschossen, das wäre mir spontan als Lobesworte eingefallen. Aber wir bewegen uns ja hier lediglich auf Schlachtschüsselniveau. Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass es auch billiger geht, aber was weiß ich schon. Ich weiß ja nichts. Ich bin praktisch ein kultureller Winterkorn. Der arme Mensch wusste auch nicht, dass seine Autos Schadstoffe ausstoßen. Ja glaubst du denn, dass der auch nur einen einzigen Auspuff an einen VW geschraubt hat? Woher soll so ein Mensch wissen, dass ein Auto Schadstoffe ausstößt?
Setz dich mal rein in einen Phäton und das ist das mindeste, wo ein Winterkorn drin sitzt. Glaubst du, dass du da überhaupt einen Motor hörst? Den hörst du nicht. Da muss man schon sehr ins Detail gehen, dass man in einem Auto, in dem man nichts hört einen Motor vermutet.
Und der soll dann auch noch Schadstoffe ausstoßen. Und wer hat’s gemerkt? Der Ami. Akkurat der. Bauen selber Autos, als hätten Sie keine Straßen. Autos, die bei uns höchstens der Bussi-Bussi-Münchner braucht. Ich frage mich ja schon, was man den Münchnern ins Wasser schüttet.
Die bayerische Sprache ist in der Landeshauptstadt so gut wie ausgestorben und die Münchner fahren Autos, die für die Stadt so geeignet sind, wie ein Kreisverkehr für Fürstenzell oder ein Söder als Heimatminister. Bei dieser Personalentscheidung fragst du dich ja auch:
Wie viel Franken verträgt die niederbayerische Heimat? Ja, wir haben sie, die Franken, aber deswegen müssen wir sie ja nicht mögen. Es reicht doch friedliche Koexistenz. Lassen wir ihnen ihr Schäufele und der Söder soll seine Finger aus unserer Schlachtschüssel nehmen.
Der Sö der. Wir haben doch eh schon mal so einen fränkischen Minsterpräsidenten gehabt. Und? Wie war’s? Nix! Kaum hat er’n reingsteckt, war’s auch schon vorbei. Den Kopf, in die Staatskanzlei.
Die Höphi
Also, wenn der Söder in Bayern Ministerpräsident wird, dann müssen wir über einen Anschluss nachdenken. Diesmal aber umgekehrt. Altbayern an Österreich. Na, da bauen wir doch lieber eine Höhenstädter Philharmonie, eine Höphi. Wenn man bedenkt, dass Hamburg eine Pro-Kopf-Verschuldung von 21,9 Tausend Euro hat, dann ist in Fürstenzell noch Luft drin. Ihr habt ja nicht mal 800 €! Schamt’s enk! Wo ist denn da der Größenwahn? Da sind ja pro Einwohner noch 21.100 € möglich, bis ihr auf Großstadtniveau kommt. Die Einwohnerzahl liegt bei 7900 x 21.100 = 166,7 Millionen. Das wird zwar keine Elphi, aber eine saftige Höphi, die niederbayerweit ihresgleichen nicht finden wird.
Dass ihr großes könnt, hat der Franz Lehner mit seinem Bushäusl schon bewiesen und Bürgermeister Hammer mit der Entfernung des kleinsten und jüngsten Kreisverkehrs der Welt. Das war ja praktisch eine Kreisverkehrabtreibung. Und die Einweihungsfeier der Höphi findet im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins zur Förderung des Ansehens der Blut und Leberwurst statt. Dann können endlich mal alle zu diesem herrlichen Spektakel kommen und ned bloß de Großkopferten. Anstelle der geschwungenen Rolltreppe bauen wir ein schwungvolles Blut- und Leberwurstförderband ein. Und wenn wir uns für die Akustik den Toyota nicht leisten können, dann nehmen wir einfach den Opel, falls der skandal- und franzosenfrei bleibt.
Zur Einweihung kommt Bischof Oster. Eventuell auch Horst Seehofer, aber da muss man halt abwarten, welche Momentanmeinung er dann hat. Bischof Oster spritzt Weihwasser in die Höphi, damit sie vor Politikern und anderem Unheil geschützt bleibt. Ich frage mich ja schon lange, ob Weihwasser ein Spritzmittel ist? Nein ehrlich: Religion beschäftigt mich. Und was nach dem Gar is kommt. Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Krematorium. Praktisch ein letztes Burnout? In Vilshofen ist man beim Verbrennen nicht mehr so einsam.
Morgen beginnt die Starkbierzeit. Warum wird man von Starkbier schwach? Sind die Starkbierfesttermine so dicht, dass man die Fastenzeit im Delirium übersteht? Warum können Sitzenbleiber fliegen und ich nicht? Werden Vorratsdaten schon vor dem Telefonieren gespeichert? Oder auch praktische Dinge: Wie oft wurde die A94 schon eingeweiht? Das sind Fragen, die uns beschäftigen sollten. Die Spatenstiche der A94 hätten bei einem effizienten Einsatz längst für einen sechsspurigen Vollausbau gereicht. Aber politisch sind wir in Bayern halt leider ein bisschen bescheuert. Dummheit kannst du nicht weggelen. Die A94 als Katastrophenthema. Nicht immer nur die Flüchtlinge und Aleppo und die Selbstmordattentäter. Wir können auch an uns selber scheitern. Sind wir Masochisten, weil wir immer wieder CSU wählen?
2015 gab es in den 28 EU-Ländern zusammen 15.000 Verkehrstote und 200 Terroropfer. Aber wovor haben wir Angst? Doch nicht vor dem BMW Fahrer, der mit satten 280 über die Autobahn brettert während er mit der Freundin telefoniert, sondern vor einem Tempolimit 130 und natürlich vor dem Selbstmordattentäter mit seinem Sprengstoffgürtel. Ich habe mir für solche Fälle eine Schachtel HB gekauft. Das ist halt der Vorteil, wenn man schon auf Lebenserfahrung zurückblicken kann. Dann weißt du so was. Denn als ich noch jung war, da gab es auch schon so was Ähnliches wie Selbstmordattentäter. Schau! Wenn ich heute einem Selbstmordattentäter begegne, dann zücke ich meine Schachtel HB und sag ihm: Wer wird den gleich in die Luft gehen. Greif doch lieber zu HB. Es ist so einfach. Wir sollten HB Zigaretten exportieren und keine Waffen. Man sagt doch, dass der Zorn verraucht. Wenn Sie jetzt glauben, dass ich dem Scheuer auch eine HB anbieten würde, dann haben sie verdammt recht, aber nur mit der Glut an der Zündschnur.
Manchmal muss man einfach nur können.
Denken wäre für die Zukunft der Menschheit so wichtig. Wichtiger als Zäune und Mauern. Denken ist wie Bergsteigen. Freilich, wenn einer absolut nicht mehr auf einen Berg kann, weil halt die Kondition oder vielleicht auch die Knochen, eventuell sogar die Gelenke. Ja, dann muss er halt herunten bleiben, denn ohne Konditionsknochengelenke kein Gipfel, sondern höchstens Risiko bis Todumfallen. Da muss man seine Grenzen kennen. Dass es beim Denken auch so ist, das wissen die meisten nicht und wähnen sich im IQ-Himmel, also deutlich über hundert Prozent. Ist auch kein Problem, wenn es beim Denken bleibt. Entsteht ja nur angebranntes Hirnschmalz.
Solche Stammtischminimaldenker braucht man, um unter Beifall in Deutschland eine Maut einzuführen, die sich nicht rentiert, es sei denn, wir alle werden zur Kasse gebeten. Aber wir lassen uns das gerne jede Menge kosten, nur damit der Ösi endlich auch auf deutschen Autobahnen blechen muss. Die Autobahnmaut ist vermutlich die erste Sondersteuer, die von den deutschen Stammtischen mit Nachdruck gefordert wird. Der Stammtischdeutsche, ein Selbstauspeitscher. Geht’s noch?
Man hätte längst sagen müssen: Herr Minister, do brinnt was an. Aber da war die Stammtischhoheit längst maximalmautfreudlich geklärt. Ich meine, wer den Deutschen eine Maut einreden kann, die sich nur rentierte, wenn sie selber und noch dazu das meiste zahlen, der hat das Zeug, die Nachfolge von Angela Merkel anzutreten. Denn so einer schafft das. Das musst du dir einmal auf der Zunge zergehen lassen. Dass ein Volk über eine zusätzliche Steuer von plus minus 100 Euro im Jahr jubelt. Wer das mit einem Volk machen kann, was kann der noch?
Wie weit lässt sich dieses Volk manipulieren? Und warum schon wieder? Und das alles nur, weil so ein politisches Flachhirn wieder einmal versucht seine Denkergüsse praktisch umzusetzen.
Für das Flachhirn ist das Denkresultat die maximal vorstellbare Hirnleistung und wenn du dann kommst und auch noch mit Kritik, meine Güte! Also kommst du nicht, weil du das schon weißt und das minderbemittelte Denkresultat wird auf Biegen und Brechen verwirklicht. Jetzt meine ich aber nicht die Höphi, denn die wäre wirklich ein niederbayerischer Weitleuchtturm, eine Hypo-Alpe-Philharmonika.
Ich sage dir: Beim Minimaldenkresultaten ist eine unvorhergesehene Kostensteigerung das geringste Problem, ist ja nur Geld, aber das Zusammenleben mit dem in Beton oder was sonst gegossen Flachhirndenkresultat steht wie ein mahnender Fingerzeit jeden Tag vor dir
und sagt dir, dass es mit der Menschheit wieder ein Stück abwärts gegangen ist. Es gibt nicht viele, die den eigenen Kreisverkehr durchbrechen. Aber leider erkennst das nur du. Und du steigst so lange du kannst auf Berge, damit du zumindest einige Stunden Distanz bekommst. Aber nicht vor dem Morgengrauen, sonst siehst du wieder schwarz.
Es lebe die Vielfalt
Siehst du, genau das war auch das Problem der Briten, dass die keine richtig hohen Berge haben. Die hätten sie schon, aber die stehen in Schottland und Schottland und die Engländer, das ist wie mit den Franken, also dem maximalzugewanderten Heimatminister. Leider hatten die Briten nicht annähernd die nötige Distanz, um die Folgen des Brexits zu sehen, aber sie machten es trotzdem, so aus dem Bauch heraus. Hätte der Bürgermeister Hammer den Kreisverkehr aus der Höhe eines Bayerwaldberges betrachten können, dann hätte er auch gleich gesehen, dass das nichts wird.
Andererseits, eine Blut- und Leberwurst, die möchte ich auch nicht vom Gipfel eines sehr hohen Berges sehen, sondern aus nächster Nähe, quasi in Reichweite. Aber die Entscheidungen im Rahmen einer Schlachtschüssel werden sowieso im Bauch getroffen und der hat keine Augen. Und so eine Schlachtschüssel hat der Trump den Amerikanern angepriesen, dass sie wieder mal so herzhaft schlemmen können und sie haben es ihm geglaubt. Das hat Parallelen zur Religion, da werden wir auch aufgefordert zu glauben und zahlen jeden Monat brav in die Paradieskasse auf dem Domplatz ein. Auch in der Politik sollen wir glauben. Glaubt ihr an die Fertigstellung derA94! Wir glauben! Glaubt ihr an die Eröffnung des Berliner Flughafens? Wir glauben!
Glaubt ihr an die Einweihung von Stuttgart 21?
Wir glauben!
Glaubt Ihr an die ewige Kanzlerinnenschaft von Angela Merkel?
Wir glauben!
Widersagt Ihr Martin Schulz und allem Bösen?
Wir widersagen!
Widersagt Ihr der Schlachtschüssel mit Blut und Leberwurst?
Ja spinnt’s ihr!?
Die Amerikaner haben jetzt ihre Schlachtschüssel bekommen und man wird sehen müssen, ob sie verdaulich ist, oder im großen Durchfall endet. Und dann kann Draghi seine faulen Papiere sogar über den großen Teich bringen und dort die Löcher stopfen, denn da haben sie noch größere. Meine Schlachtschüssel … die lasse ich mir gleich schmecken. Eine Schlachtschüssel, in der Schwarz und Weiß genussvoll zusammen passen und das Kraut dermaßen als verbindendes Element fungiert, dass man mit Sicherheit einen darauf fahren lassen kann. Das Kraut, das sind die vielen Menschen, die sich um die Integration der Flüchtlinge annehmen. Das sind die Krauts von heute. Und das sind gute Krauts und die Welt sieht das auch. Eine Schlachtschüssel ist das gelungenste Integrationsprojekt und ein Genuss, den unsere Gesellschaft erst lernen muss. Als Kind mochte ich die Leberwurst nicht, aber nur, weil ich wusste, woraus sie gemacht ist. Die schwarze Blutwurst, die mochte ich schon immer.
Und dann frage ich mich, warum wir uns als gebürtige CSU-Wähler mit dem Mögen von Schwarz so schwer tun und warum die CSU eigentlich mit der Obergrenze die gesamtdeutsche Schlachtschüssel verhindern will. A Schlachtschüssel ohne Blutwurst ist keine Schlachtschüssel.
Aber der bayerische Wähler liebt die Schlachtschüssel und wird bei der Wahl schon dafür sorgen, dass die Schlachtschüssel keine Obergrenze bekommt. Ich aber lehne mich an Trumps Schlachtruf „America first“ an und sag lieber „Schlachtschüssel first“.
Aber einen richtigen Schlachtruf habe ich trotzdem,
sogar einen Schlachtschüsselruf: Lasst es enk schmecka und lass die Sau raus!